Zum Inhalt springen
Startseite » Die Sache mit den Scherenkarabinern

Die Sache mit den Scherenkarabinern

Wir empfehlen dringend, für die Verwendung von Halsbändern und Leinen Bolzenkarabiner statt Scherenkarabiner zu verwenden. Scherenkarabiner können unter Belastung aufgehen, sich verbiegen oder brechen. Die Bruchlast wird in einem Labor mit einem konstanten Zug von oben und unten gemessen, wobei die Last gleichmäßig auf beide Scheren verteilt wird.

Im echten Leben ist dies jedoch nicht immer der Fall. Es kann vorkommen, dass die gesamte Last, der Schlag oder was auch immer, auf nur einer Seite des Scherenkarabiners wirkt. In diesem Fall beträgt die Bruchlast auf einer Seite nur noch 55 kg, obwohl die Bruchlast insgesamt 110 kg beträgt. Außerdem ist der Scherenkarabiner mit einer Niete befestigt, die sich im Laufe der Zeit lockern und zu einem Spiel zwischen den Scheren führen kann. Dadurch entsteht das gleiche Problem wie oben erwähnt. In einer Beschleunigung, die nicht konstant beide Scherenseiten beansprucht, kann der Ring zwischen die Scheren rutschen und auch hier zu einem Bruch führen. Zusätzlich können Mikrorisse auftreten, wenn der Karabiner mechanisch belastet wird, was jedoch bei allen Materialien vorkommen kann.

Bolzenkarabiner: Die sichere Wahl für den Alltag

Bolzenkarabiner bieten eine deutlich höhere Sicherheit als Scherenkarabiner, vor allem, weil sie stabiler und weniger anfällig für mechanische Probleme sind. Sie sind besonders bei kräftigen oder ungestümen Hunden eine sehr gute Wahl, da sie unter normalen Umständen zuverlässig geschlossen bleiben und sich nicht so leicht öffnen können.

Ein Bolzenkarabiner funktioniert durch einen Riegelmechanismus, der durch den Drücker am Ende des Karabiners gesichert wird. Dies sorgt dafür, dass der Karabiner fest verschlossen bleibt und nur durch bewussten Druck geöffnet werden kann. Diese Funktion reduziert das Risiko eines unbeabsichtigten Öffnens, was bei Scherenkarabinern häufiger vorkommen kann, vor allem bei starkem Zug oder ungleichmäßiger Belastung.

Ein weiterer Vorteil von Bolzenkarabinern ist ihre Robustheit: Sie sind in der Regel aus hochfestem Stahl gefertigt und können größere Kräfte aufnehmen. Das macht sie besonders langlebig und zuverlässig, auch bei schweren oder ziehenden Hunden.

Bolzenkarabiner: Eine Ausnahme am Strand
Es gibt jedoch eine Ausnahme, bei der wir dir den Bolzenkarabiner nicht empfehlen. Denn die Feder im Mechanismus leidet sehr schnell unter Sand und Dreck. Für deinen Urlaub am Strand solltest du den nächsten Leinenkarabiner genauer unter die Lupe nehmen. Ich habe es selbst schon mal erlebt: Durch den Sand in der Leine konnte ich den Karabiner nicht mehr öffnen oder schließen. Noch riskanter ist die Möglichkeit, dass sich der Karabiner aufgrund des Sandes von selbst öffnet – und das wäre im Notfall natürlich eine Katastrophe.

Scherenkarabiner: Ideal für den Strand, aber mit Vorsicht zu genießen

Wenn du planst, mit deinem Hund einen Spaziergang am Strand zu machen oder einen Urlaub am Meer zu verbringen, kann ein Scherenkarabiner die richtige Wahl für deine Leine sein. Diese Karabinerart ist weniger anfällig für Verschmutzungen durch Sand, Salzwasser oder anderen Schmutz, was sie besonders praktisch für den Einsatz in solchen Umgebungen macht.

Ein weiterer Vorteil von Scherenkarabinern ist ihre einfache Handhabung: Sie lassen sich schnell öffnen, was bedeutet, dass du deinen Hund im Handumdrehen anleinen kannst. Doch trotz dieser praktischen Eigenschaften gibt es auch einige Nachteile, die du berücksichtigen solltest. Unter Belastung kann es passieren, dass der Karabiner sich ungewollt öffnet, insbesondere wenn dein Hund beim Spielen oder Ziehen gegen ein Hindernis stößt. Darüber hinaus können Scherenkarabiner bei starkem Zug oder unsachgemäßer Belastung auch aufbiegen oder brechen.

Ursprünglich wurden Scherenkarabiner in der Reiterei entwickelt, wo es wichtig war, dass sich der Karabiner im Notfall schnell öffnete. Heute hat sich diese Funktion auf den Einsatz in Hundeleinen übertragen, wobei der ursprüngliche Sicherheitsgedanke nach wie vor eine Rolle spielt. Dennoch ist es wichtig, die Eigenschaften dieser Karabiner bei der Wahl deiner Leine zu beachten, vor allem, wenn du einen Hund hast, der dazu neigt, kräftig zu ziehen.

Empfehlungen für die Praxis

Für den täglichen Gebrauch und insbesondere bei kräftigen oder ungestümen Hunden empfehlen wir die Verwendung von Bolzenkarabinern aufgrund ihrer höheren Sicherheit und geringeren Anfälligkeit für versehentliches Öffnen. In speziellen Situationen, wie beispielsweise bei Strandspaziergängen, können Scherenkarabiner von Vorteil sein, da sie weniger anfällig für Verschmutzungen durch Sand und Salzwasser sind. Wähle hierfür aber auf jeden Fall Karabiner aus Edelstahl oder Messing, da diese nicht rosten. Alternativ können Sicherheitskarabiner oder Froschkarabiner verwendet werden. Du möchtest eine Leine mit einem solchen Karabiner? Schreib mir einfach!

Fazit

Die Wahl des richtigen Karabiners sollte stets unter Berücksichtigung der spezifischen Anforderungen und der Umgebung erfolgen, in der die Leine hauptsächlich genutzt wird. Eine regelmäßige Überprüfung des Zustandes des Karabiners sowie der gesamten Leine ist unerlässlich, um die Sicherheit deines Hundes zu gewährleisten.

×